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RÖMER UND HEILIGE FRAUEN
Wanderung zur Villa Rustica in Leutstetten mit der Archäologin Birgit Anzenberger
Von Schloss Leutstetten führt der Weg zum archäologischen Fundort eines römischen Gutshofs aus dem 2. Jahrhundert, der “Villa Rustica”. Vermutlich war sie Landsitz eines Offiziers der römischen Armee. In der Leutstettener Kirche St. Alto ist dazu eine Grabinschrift vorhanden. Dort wird auch ein Bild der “Drei Bethen” verwahrt, heilige Jungfrauen, deren Ursprung von manchen in keltischen Mythen vermutet wird.
Nach der Wanderung Einkehr im Biergarten der Schlossgaststätte Leutstetten. Auch kann ein Abstecher zur “Karlsburg”, dem angeblichen Geburtsort Karls des Großen, oder zur “Drei-Bethen-Quelle” unternommen werden.
Quelle Bild: In der “Villa Rustica” gefundene Terra Sigillata-Schüssel des in der Forschung bekannten südgallischen Großtöpfers Cinnamus – Wikimedia/Mediatus
• BERICHT VON HANNELORE GREINER, FOTOS VON STEFAN THEINER:
Unser Weg führte zunächst zum Schloss Leutstetten, wo Hannelore Greiner einen kurzen Abriss über dessen Erbauer, dem auch mit Wolfratshausen verbundenen Landpfleger und Steuereinnehmer Hans Urmiller, gab.
Von den späteren Wittelsbacher Besitzern fanden besondere Erwähnung der Lebensweg des Kronprinzen Rupprecht von Bayern und das Schicksal seiner Familie, die während der Nazizeit als “Schutzhäftlinge” in verschiedenen Konzentrationslagern inhaftiert waren.
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Bild li.: Blick von der Villa Rustica Richtung Schloss Leutstetten (gelber Schimmer im Hintergrund) und auf den dahinter liegenden Berg, auf dem die Karlsburg stand – Bild re.: Eingang zu Schloss Leutstetten | ||
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Nach einem kurzen Fußweg, vorbei an sorgfältig restaurierten Bauern- und Wohnhäusern entlang des Leutstettener Moors, wurde die landschaftlich sehr malerisch gelegene Villa Rustica erreicht. | ||
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Spannend, lebendig und mit interessanten Details versehen, gab die Archäologin Birgit Anzenberger anhand der Ausgrabungsgeschichte (es handelte sich um eine sog. Lustgrabung, also eine reine Forschungsgrabung) und der vorzüglich präsentierten Exponate einen Einblick in diesen römischen Teil bayerischer Geschichte. Darüber hinaus war einiges über ihre Tätigkeit als “aktiv Grabende” zu erfahren. |
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Da die Kirche St. Alto trotz intensiver Bemühungen für uns verschlossen blieb, beschäftigten wir uns mit den “Drei Bethen” und den “Drei Heiligen Maden” im Biergarten der Schlossgaststätte. | ||
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Der religiöse und volkskundliche Hintergrund dieser drei Frauengestalten ist bis heute nicht völlig geklärt und bleibt ein spannendes Thema, das unter den Exkursionsteilnehmern in anregenden Gesprächen erörtert wurde.
Zum Schluss unternahmen einige besonders Motivierte, mit Flaschen versehen, noch einen Gang zur “Drei-Bethen-Quelle”, einem geheimnisvollen Platz, der Lust zum Wiederkommen machte. Hannelore Greiner |
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